Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in der chemischen Industrie

20.09.2017 | Im kürzlich veröffentlichten Klimaschutzbericht hat das Umweltbundesamt unter anderem die Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen bis 2015 analysiert. Im Mittelpunkt des Berichts stehen Trends und wirtschaftliche Einflussfaktoren der Treibhausgas-Emissionen in Österreich seit 1990.

Ein Kapitel des Berichts geht näher auf die Treibhausgas-Emissionstrends der chemischen Industrie ein: Die prozessbedingten Treibhausgas-Emissionen der Chemischen Industrie sind im Zeitraum 1990–2015 um 49 % (0,8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent) und gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % (-0,02 Mio. Tonnen) zurückgegangen. Rund 64% der Treibhausgas-Emissionen dieses Industriezweiges stammten 2015 aus der Ammoniakproduktion, 6,6 % aus der Salpetersäureproduktion, 7 % aus der Kalziumkarbidproduktion und rund 24 % aus der Produktion anderer chemischer und petrochemischer Basisprodukte. Bis 2003 verliefen die prozessbedingten Treibhausgas-Emissionen relativ konstant. Für den starken Emissionsrückgang von 2003 auf 2004 war die Installation eines katalytischen Reaktors zur Reduktion von N2O-Emissionen bei einer Linie der Salpetersäureproduktion verantwortlich. Durch diese Maßnahme wurden die N2O -Emissionen der Salpetersäureproduktion um etwa zwei Drittel reduziert. Auch bei der zweiten Linie der Salpetersäureanlage wurde im Jahr 2009 eine katalytische Reduktion installiert, wodurch deren Emissionen bis zum Jahr 2015 gegenüber 1990 um insgesamt 95 % zurückgegangen sind. 

Der Klimaschutzbericht 2017 kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/REP0622.pdf 

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