Österreichischer Biokraftstoffbericht 2021 veröffentlicht

03.03.2022 | Der österreichische Biokraftstoffbericht „Biokraftstoffe im Verkehrssektor 2021“ für das Berichtsjahr 2020 kann nun auf der Homepage des BMK unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.bmk.gv.at/themen/energie/publikationen/biokraftstoffbericht.html

Zusammenfassung

Das Inverkehrbringen von Biokraftstoffen erfolgt in Österreich seit Oktober 2005 in erster Linie durch die Beimischung von Biodiesel zu Diesel und seit Oktober 2007 zusätzlich durch eine Beimischung von Bioethanol zu Benzinkraftstoff. Bis zum Beginn des Jahres 2009 wurden  flächendeckend rund 4,7 Volumenprozent (Vol.-%) Biodiesel und Bioethanol beigemischt. Mit Jänner 2009 wurde die Möglichkeit der Beimischung von Biodiesel auf maximal 7 Vol.-% erhöht.

Im Jahr 2020 wurden für die Substitutionszielberechnung gemäß Kraftstoffverordnung insgesamt 5,696.641 Tonnen fossiler Dieselkraftstoff  verkauft. Mittels Beimischung wurden gemäß den Daten des nationalen Biokraftstoffregisters elNa (elektronischer Nachhaltigkeitsnachweis) insgesamt 380.725 Tonnen Biodiesel sowie 9.548 Tonnen an hydrierten Pflanzenölen (HVO, Hydrotreated Vegetable Oils) beigemengt. Weiters wurden 34.451 Tonnen Biodiesel und 91 Tonnen HVO in purer Form bzw. als Treibstoff mit höherem biogenen Beimischungsanteil im Dieselkraftstoff auf den Markt gebracht.

Insgesamt lagen im Berichtsjahr Nachhaltigkeitsnachweise für 415.176 Tonnen Biodiesel und für 9.639 Tonnen HVO vor.

Weiters wurden 1.266.801 Tonnen fossile Benzinkraftstoffe abgesetzt. Diesen wurden  insgesamt 82.030 Tonnen nachhaltiges Bioethanol (Ethanol; EthO) beigemengt, 15.280 Tonnen davon als biogener Anteil von Ethyl-Tertiär-Buthylether (ETBE).

Wie bereits in den vorangegangenen Jahren wurde auch 2020 Pflanzenöl im landwirtschaftlichen Bereich, im Ausmaß von 107 Tonnen, eingesetzt. Zudem wurden im Berichtsjahr insgesamt 278 Tonnen Biomethan (Biogas) an den Verkehrssektor abgegeben, erstmals davon 110 Tonnen mit Nachhaltigkeitsnachweis.

Im Jahr 2020 wurde erstmals (erneuerbarer) Strom zur Anrechnung gebracht. Von der insgesamt eingereichten Menge von 19,44 GWh bzw. knapp 70.000 GJ waren 75,1 % bzw. 52.548 GJ erneuerbar und konnten damit zur Zielerreichung herangezogen werden.