Chemische Industrie hofft auf geregelten Brexit

25.01.2019 | Für Unternehmen herrscht nach wie vor keine Klarheit über den aktuellen Stand nach dem 29. März 2019. Dies bedeutet, dass Unternehmen keine Entscheidungen über Produktion, Investitionen und Beschäftigung treffen können.

Die Gewissheit über die Vereinbarungen zwischen der EU und Großbritannien ist entscheidend, um schwerwiegende Störungen der Lieferkette zu vermeiden. Darum hofft die chemische Industrie weiterhin auf eine Lösung und dass ein "No-Deal-Brexit" immer noch vermieden werden kann. Die Branche kann nur mit einem Abkommen zufrieden sein, das Zollschranken vermeidet und gleiche Standards bei der Produkt- und Chemikaliensicherheit bietet.

Großbritannien gehört nicht zu den Haupthandelspartnern von Österreichs chemischer Industrie. Aber die Briten machen etwa 9% der Chemieproduktion in der EU aus und das Vereinigte Königreich ist somit ein wichtiger Chemiestandort. Die Handelsbeziehungen zu Österreich sind dazu verglichen mit anderen EU-Staaten schwach ausgeprägt. 529 Mio. Euro von insgesamt 23,6 Mrd. Chemie-Gesamtexporten gehen nach UK. Das sind 2,2 Prozent. Damit liegt Großbritannien an 11. Stelle der Exportdestinationen, knapp vor Belgien. Importseitig liegt es mit 523 Mio. Euro an 9. Stelle. Vergleicht man die Außenhandelszahlen allerdings mit denen von Nicht-EU-Staaten, so liegt UK etwa gleichauf mit Russland.

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